Dies ist vielleicht ein wenig mehr als Provokatives Statement zu verstehen denn als eigentlicher Debattenbeitrag. Jedenfalls bin ich es langsam satt, dauernd irgendwelche Nazi-Vergleiche vermeiden zu müssen. Es scheint, als gäbe es in Deutschland heute nichts Schlimmeres, als wenn man nicht 100%ig klarmacht, dass man kein Nazi ist.
Vermutlich kennt jeder einzelne von Euch ca 10 Beispiele. So muss man heute in der Aussenpolitik klarmachen, dass man die Juden gut findet, nur damit man Israel kritisieren kann. Und selbst dann behält sich die israelische Regierung sowie der Zentralrat der Juden vor, das einfach zu ignorieren und einen trotzdem Rassisten oder Antisemit zu bezeichnen. In Deutschland ist es mittlerweile soweit, dass niemand mehr Israel kritisiert, obwohl der Staat die Liste der kritisierenswertesten Staaten nahezu anführt und nur aufgrund seiner geringeren Grösse dazu verdammt ist, weniger Unheil auf dieser Welt anzurichten als die USA.
Ähnlich ergeht es anderen Menschen, die als Chefredakteur einer Bundeswehr-Uni-Zeitung meinen, dass Frauen schlechter zum Wehrdienst geeignet seien als Männer. Nun, obwohl er (aber das soll hier nicht Gegenstand der Debatte sein) mMn Recht hat, ist es offenbar trotzdem heutzutage ein Unding, seine Meinung zu äussern, insbesondere, falls vor 70 Jahren schonmal jemand die gleiche Meinung gehabt hat.
Zuguterletzt hängen irgendwelche Leute mitten im Nirgendwo Plakate auf, auf denen Adolf Hitler zu sehen ist, verziert von der Frage "Kennt jemand diesen Mann?". Auch hier ermittelt die Polizei, denn offenbar darf ich Adolf Hitler nicht auf Postern irgendwo anbringen (die Polizei ermittelt wegen Verwendung von Kennzeichnen verfassungswidriger Organisationen), wohl aber Karl Dall. Abgesehen davon, dass das Diskrimierung ist, ist es lächerlich.
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/hitler-plakat-in-taufkirchen-bei-erding-nicht-spassig-polizei-sucht-weiter-den-titanic-taeter-1.1223621
Ich habe damit nichts zu tun, ich kenne keinen Nazi (ausser evtl den vom Plebs für rechtsradikal befundenen Herrn Böcker), mein Vater war keiner und meine Grossväter waren keine. Punkt.
Ich kritisiere Israel, wie es mir passt, mir sind Juden genauso egal wie Christen und Atheisten. Aber am wenigsten werde ich mich für irgendwas schämen, was ich nicht gemacht habe.
Ich habe den Entschluss gefasst, mich nichtmehr für irgendwelche dummen Nazi-Sachen zu rechtfertigen. Falls mich jemand dann als Nazi bezeichnet, wenn ich meine, dass Israel ein Unrechtsstaat ist, weiss ich auch gleich, mit wessen Geistes Kind ich es zu tun habe.
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